Skriptbeispiel: Georeferenzierte Karten clippen
Dieses Skriptbeispiel illustriert den Prozess, gescannte Karten zu georeferenzieren und mit den Referenzergebnissen automatisiert zu beschneiden, sodass ein zusammenhängendes Bild entsteht.
Der Prozess, um mehrere Karten auf einmal zu beschneiden, wird über eine Loop-Funktion angestoßen.
Schritt 1: Georeferenzieren der gescannten Karte
- Ausgangsbasis: PDF
- Datei öffnen -> automatisch wird das Fenster zur Georeferenzierung geöffnet

- Da die Eckpunkte der Karte die geographischen Koordinaten tragen, wird unter »Projektion Bodenkontrollpunkte« die passende Projektion für die eingegebenen Koordinaten ausgewählt.
- Nacheinander werden alle vier Eckkoordinaten eingegeben – beim Drücken des Button »Punkt zur Liste hinzufügen« werden die Werte automatisch in Dezimalschreibweise umgewandelt.
- Reihenfolge: Beginnen Sie oben links und erfassen Sie die Punkte entgegen dem Uhrzeigersinn.
- Wenn die Eckkoordinaten erfasst sind, werden die Koordinaten exportiert – dabei muss der Name identisch wie das PDF lauten, um im anschließenden Prozess der automatischen Skripterstellung den Namen als Referenz auswerten zu können.

Schritt 2: Skript vorbereiten
Das Skript startet mit dem Entladen aller Daten, der Definition der beiden eingesetzten Projektionen und dem Laden der Zielprojektion:

Schritt 3: Automatisierte Elemente
Der anschließende Schritt kann automatisiert über das Auslesen der Bodenkontrollpunkte-GCP-Dateien erfolgen.
Aufbau GCP-Datei: Pixelkoordinaten, Weltkoordinaten, Punktinfo
Beispiel:
5832.84938080,804.87331521,13.6649166667,51.1987500000,«Point 1«,0.00,51.19875000∞ N,13.66491667∞ E
5811.68780246,11316.27712057,13.6649166667,50.9987777778,«Point 2«,0.00,50.99877778∞ N,13.66491667∞ E
16863.09679180,11314.71584620,13.9981944444,50.9987777778,«Point 3«,0.00,50.99877778∞ N,13.99819444∞ E
16834.49896701,807.15023907,13.9981944444,51.1987500000,«Point 4«,0.00,51.19875000∞ N,13.99819444∞ E
Über die Auslese der GCP-Datei werden alle Werte ermittelt, die in den folgenden Skriptelementen enthalten sind:
- Import des PDF mit Angabe der GCP-Werte - damit wird die Datei automatisch georeferenziert platziert:
IMPORT FILENAME=«M745_L4948_Dresden_08 DGID.pdf«
TYPE=«PDF« PROJ_NAME=«GEO_WGS84« CLIP_COLLAR=«NONE« SAMPLING_METHOD=«BILINEAR«
- Über die Auslese der .gcp-Datei wird ein Flächenelement erzeugt, das als Clip-Rahmen eingesetzt wird.
IMPORT_ASCII FILENAME=«M745_L4948_Dresden_08 DGID.gcp« PROJ_NAME=«GEO_WGS84«
TYPE=«AREA_ONLY« COORD_DELIM=«COMMA« COORD_FORMAT=«DECIMAL«
COORD_ORDER=«X_FIRST« INC_COORD_LINE_ATTRS=«YES« COL_HEADERS=«NO«
INC_ELEV_COORDS=«NO« SKIP_COLUMNS=«0«
// Optional ab 20.1 (seit April 2019): SKIP_COLUMNS=«2«
- Im letzten Schritt wird das Ergebnis als Rasterdatei exportiert; dabei wird die .gcp-Ebene »ClipboundsArea« zum Beschneiden eingesetzt (POLYGON_CROP_FILE):
EXPORT_RASTER FILENAME=«M745_L4948_Dresden_08 DGID.tif«
TYPE=GEOTIFF POLYGON_CROP_FILE=«M745_L4948_Dresden_08 DGID.gcp« POLYGON_CROP_FILE_PROJ=«GEO_WGS84«
Anzeige der im Beispielskript erzeugten Clipbounds

Ergebnis – zwei angrenzende Kacheln

Der Pfeil verweist auf die Schnittkante zwischen zwei Kartenblättern.

Beispielskript
Im Beispielskript werden alle in einem Verzeichnis liegenden Karten bearbeitet und anschließend platziert. Dazu dient der Befehl DIR_LOOP.
