Die wichtigsten neuen Funktionen in Global Mapper v26.2

Emily Hunt | 16.10.2025 |Allgemein

Die Fertigstellung Ihres GIS-Workflows sollte sich niemals wie ein Marathonlauf anfühlen. Die neueste Version von Global Mapper® (v26.2) konzentriert sich auf die Verbesserung der Benutzererfahrung mit aktualisierten Toolsets, erweiterter Dateiunterstützung und Lidar-Filterung. Unabhängig von Ihren Kenntnissen macht es dieses „Marathon-Update“ einfach, die Ziellinie für jedes GIS-Projekt zu erreichen.

Optimierter Zugriff auf Daten und Werkzeugen

Global Mapper ist seit jeher für seine Flexibilität und umfassende Unterstützung zahlreicher Dateiformate bekannt. Mit Version 26.2 ist der Zugriff auf Dateien dank eines neuen andockbaren Dateibrowsers nun noch schneller und einfacher. Dieser Bereich bietet direkten Zugriff auf Verzeichnisse mit Filteroptionen nach Dateityp, sodass Benutzer nicht mehr mühsam Ordner durchsuchen müssen, um den richtigen Datensatz zu finden.

Das Digitizer-Werkzeugset wurde ebenfalls verbessert, um die Bearbeitung von Vektorelementen effizienter zu gestalten. Dieses andockbare Fenster, das erstmals in Version 26.1 eingeführt wurde, bietet nun Zugriff auf häufig nachgefragte Werkzeuge wie die Erstellung eines Pfadprofils entlang einer ausgewählten Linie, die Anwendung von Höhenangaben und die Anzeige von Elementmessungen. Außerdem wurden Werkzeuge zur Bearbeitung von Scheitelpunkten hinzugefügt, sodass nun noch mehr Funktionen an einem praktischen Ort verfügbar sind.

Eine weitere benutzergesteuerte Verbesserung in dieser Version behebt das Problem der Verschiebung von Symbolleisten, wenn Global Mapper auf einem neuen Monitor geöffnet wird. Anstatt durch Menüs zu navigieren (Ansicht > Symbolleiste > Positionen wiederherstellen), um sie zurückzusetzen, können Benutzer nun die Standardpositionen der Symbolleisten sofort mit der einfachen Tastenkombination Strg + R wiederherstellen.

 

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Einfachere Erstellung von GIS-Animationen und Zeitrafferaufnahmen

Mit der Version 26.2 (Marathon) wurde die Bewegung dank eines neu gestalteten Animations-Werkzeugset vereinfacht. Die neue Schaltfläche „Ebenen animieren“ öffnet ein schwebendes Fenster, das den Prozess der Erstellung und Verwaltung von Animationen optimiert und die bisherige Symbolleiste ersetzt und verbessert. Mit diesem Update können Ebenen sequenziell angezeigt werden, um dynamische Visualisierungen wie Animationen und Zeitraffer zu erstellen. Benutzer können auch manuell mit einem Schieberegler durch eine Zeitreihe navigieren, um eine präzisere Steuerung zu erzielen, Animationen als Videos aufzeichnen und exportieren und sogar mehrere Animationen innerhalb eines einzigen Arbeitsbereichs erstellen. Diese Verbesserungen machen es einfacher denn je, komplexe Datensätze in spannende Geschichten über Veränderungen im Laufe der Zeit zu verwandeln.

 

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Erweiterte Lidar- und Geländefiltersteuerung

Mit der Einführung der Live-Visualisierungsbearbeitung erweitert das Werkzeug „Lidar/Gelände-Darstellungsoptionen“ die Funktionalität des früheren Werkzeuges „Filter Lidar“. Wie der Name schon sagt, vereint es nun die Anzeigesteuerung für Lidar- und Geländedaten an einem Ort und bietet so mehr Flexibilität und Kontrolle. Das Werkzeug ist in zwei Bereiche unterteilt: Zeichenmodus und Punktfilter.

Zeichenmodus

Der Zeichenmodus funktioniert sowohl mit Punktwolken- als auch mit Geländedaten und ermöglicht es Benutzern, die Skalierung der Shader-Farben an den geladenen Datensatz anzupassen. Mit dem Schieberegler lässt sich der Höhenbereich für jeden Shader einfach anpassen und das Ergebnis in Echtzeit anzeigen. Ein zugehöriges Histogramm für Punktwolken bietet einen klaren Überblick über die Verteilung der Daten für jedes Attribut.

 

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Punktfilter

Diese aktualisierte Schnittstelle zur Filterung von Punktwolken ermöglicht eine schnelle und einfache Anzeige von Punkten, die bestimmte Kriterien erfüllen, unabhängig davon, ob es sich um Lidar- oder photogrammetrische Punktwolken handelt. Filterbare Attribute werden automatisch ausgefüllt und auf der Grundlage von Punktmetadaten berechnet, wodurch die Einschränkungen integrierter Attribute wie Höhe, Intensität oder RGB-Werte überwunden werden. Mithilfe von Histogramm-Schiebereglern können Benutzer schnell und in Echtzeit einstellen, welche Punkte sichtbar sind, und so ihre Datensätze präzise steuern. Gefilterte Punkte werden von Analysen wie der Gittererstellung oder Konturgenerierung ausgeschlossen, aber nicht gelöscht und können jederzeit wiederhergestellt werden.

Unterstützung zusätzlicher Dateiformate

Global Mapper erweitert weiterhin die bereits umfangreiche Liste der unterstützten Dateiformate und reagiert damit direkt auf Nutzeranfragen. Zu den neuesten Ergänzungen gehören die Unterstützung für OSM PBF (OpenStreetMap Protocolbuffer Binary Format) und TFADS-O (Table Formatted Aeronautical Data Set–Obstacles). Zusammen mit den unten aufgeführten Verbesserungen erweitert dies die Kompatibilität der Software mit weit verbreiteten Geodatensätzen weiter.

IIQ-Datei-Unterstützung

Eine bemerkenswerte Verbesserung in dieser Version ist die zusätzliche Unterstützung von IIQ. IIQ (Intelligent Image Quality) ist das RAW-Ausgabeformat von hochauflösenden Kameras, die von Phase One hergestellt werden. Die Kameras sind so konzipiert, dass sie einen außergewöhnlichen Dynamikumfang und eine hohe Bildtreue mit einem verlustfreien Komprimierungsformat bewahren. Da Global Mapper nun den direkten Import von IIQ-Dateien unterstützt, können Benutzer diese Bilder verarbeiten, ohne sie zuvor in TIFFs konvertieren zu müssen, wodurch Qualität und Umfang erhalten bleiben und gleichzeitig Zeit gespart wird.

 

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Bilder einfach georeferenzieren

Einer der wichtigsten Arbeitsabläufe für IIQ-Bilder ist die Georeferenzierung, also die Zuordnung genauer realer Koordinaten zum Bild. In Version 26.2 ist dieser Prozess effizienter denn je: IIQ-Bilder werden automatisch als Bildpunkte geladen, wenn sie Standortinformationen enthalten, aber nicht die vollständige räumliche Ausdehnung. Von dort aus können Benutzer die reale Position des Bildes schnell definieren, indem sie mit der rechten Maustaste auf die Ebene im Kontrollzentrum klicken.

Konfigurationseinstellungen ermöglichen es, dass Georeferenzierungsaufforderungen während des Imports automatisch angezeigt werden. Diese Option kann unter „Konfiguration > Allgemein > Rasterformate > Bilder mit EXIF-Positionsdaten als Bildpunkte laden“ aktiviert werden.

Um mehr über Georeferenzierung zu erfahren, lesen Sie diese Schritt-für-Schritt-Anleitung oder sehen Sie sich dieses Tutorial zur Georeferenzierung an.

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Unterstützung für Transparenz und weitere Aktualisierungen zu ECW und JP2

Auch die Unterstützung für ECW (Enhanced Compressed Wavelet) und JPEG2000 (JP2) wurde verbessert. ECW ist ein verlustbehaftetes Bildkomprimierungsformat, das von Hexagon entwickelt wurde und häufig für großformatige Luft- und Satellitenbilder verwendet wird. Diese Formate bieten nun erweiterte Funktionen für den Export von Transparenz- und Multiband-Bildern und ermöglichen so eine größere Flexibilität bei der Arbeit mit Rasterdatensätzen.

 

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